Unsere Geschichte
Hier können Sie sich über die Geschichte der St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau gGmbH, der Schule für Pflegeberufe sowie über unsere Namenspatrone, die hl. Louise de Marillac und den hl. Vinzenz von Paul informieren.
Die Geschichte beginnt mit der Gründung des Ordens, führt über den Kriegsausbruch, bis hin zum Wiederaufbau und informiert über die immer fortschreitende Erweiterung und Modernisierung des Hauses.
Auf Wunsch der Katholischen Kirchengemeinde Hanau kamen die ersten drei Schwestern, Sr. Mechthildis, Sr. Maria Theresia und Sr. Georgia am 24. Oktober 1882 nach Hanau, um ambulante Krankenpflege auszuüben. Ihr Dienst wurde nicht nur von den katholischen Bürgern Hanaus in Anspruch genommen, sondern gleichermaßen von der gesamten Hanauer Bevölkerung. In der Französischen Allee Nr. 13 fanden sie ihren Wohnsitz.
Die Arbeit wuchs in kurzer Zeit so an, dass die Zahl der Schwestern verdoppelt werden musste. Da es in Hanau viele Familien gab, in denen beide Elternteile arbeiten mussten, gründete die Schwesterngemeinschaft im Januar 1883 eine Kinderbewahranstalt. Hier wurden die Kinder während der Abwesenheit der Eltern betreut und erhielten Essen. Die Schwestern setzten sich unermüdlich für die Menschen in Hanau ein.
Bald erkannten die Schwestern, dass sie den Kranken, insbesondere in der armen Bevölkerung, wegen ihrer vielfach sehr ärmlichen Wohnungen und mangelhafter hygienischer Voraussetzungen nur das Nötigste an Pflege bieten konnten und eine wirksame Pflege deshalb nicht möglich war. So entstand der Wunsch nach einem eigenen Krankenhaus. In Hanau gab es zu diesem Zeitpunkt nur ein kleines, städtisches Bürgerhospital und das alte Landkrankenhaus, welches damals der Armen- und Krankenpflege diente.
Nach langer Suche erwarb das Mutterhaus in Fulda das Anwesen des Bürgers Wiedersum, den damaligen Bleichgarten mit Wohnhaus. Am 11. Juni 1887 begannen unter der Leitung von Oberin Sr. Theresia Köhler die beiden Schwestern Maria Theresia und Stefanie mit der Aufnahme und Pflege der ersten Kranken im St. Vinzenz-Krankenhaus.
Nichts war für ein Krankenhaus vorbereitet. Auf finanzielle Mittel konnten die Schwestern nicht zurückgreifen. Das Haus war schnell voll belegt und die Schwestern mussten für den Unterhalt Bleicharbeiten ausführen, da die meisten Patienten arm und mittellos waren, doch die Freude über das eigene Haus überwog die großen Opfer.
Schnell war das Haus gefüllt, doch da dieses Gebäude nicht für ein Krankenhaus ausgestattet war, drohte die Gesundheitspolizei mit der Schließung des Hauses und verbot die weitere Aufnahme von Kranken. Obwohl es der Gemeinschaft schwer fiel, entschloss sich das Mutterhaus, Umbaumaßnahmen vorzunehmen, so dass das Haus weiter bestehen konnte.
In dieser schweren Zeit wurde es den Schwestern gestattet, eine Hauskapelle einzurichten, die am 14. Juni 1890 eingeweiht wurde. Trotz des Umbaus konnte das Haus den Ansprüchen der Krankenhausversorgung kaum genügen. Der Zuspruch der Kranken war zu groß und so konnten aufgrund der beengten Verhältnisse nicht alle berücksichtigt werden. Der Wunsch nach einem Neubau drängte sich immer mehr auf. Leider standen die Mittel hierfür nicht zur Verfügung.
Im Frühjahr 1891 wurde Sr. Maria Theresia Köhler zur Generaloberin gewählt und befürwortete den Krankenhausneubau, da sie die Dringlichkeit eines Neubaus selbst miterlebt hatte. Noch 1891 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.
Am 16. August 1893 wurde der sog. Gartenbau feierlich eingeweiht. Er umfasste 60 Betten und erfüllte alle Anforderungen an ein modernes Krankenhaus. An der Gestaltung maßgeblich beteiligt war Sanitätsrat Dr. Noll. Im Laufe der Zeit war es den Schwestern möglich, das Anwesen Frankfurter Straße 33 mit Wohnhaus käuflich zu erwerben. Dies gab die Möglichkeit, das Krankenhaus zu erweitern.
1905 wurde mit dem Bau des nördlichen Flügels direkt am Stadtgraben begonnen. Das Haus hieß von Anfang an St. Vincenz-Krankenhaus (damals noch mit c). Zunächst wurden der Nord- und Südflügel mit Kapelle fertig gestellt und nach Abbruch des alten Hauses des Bürgers Wiedersum der sogenannte Mittelbau errichtet.
1906 konnten die neuen Gebäude eingeweiht und in Betrieb genommen werden. Das St. Vinzenz-Krankenhaus umfasste nun insgesamt 150 Krankenbetten und verfügte über Operationssäle, Isolierzimmer, Röntgenräume, Baderaum, Tagesräume, Veranden, Zimmer für Orthopädie, eine Küche mit Vorratsraum und Waschküche sowie für die Ordensschwestern ein Refektorium und Schlafräume.
Doch schon bald genügten auch diese Räume nicht mehr, um die wachsenden Patientenströme aufzunehmen. So wurde ein weiterer Neubau geplant.
Die Bauplanung wurde jedoch durch den 1. Weltkrieg 1914 gestoppt. In der Kriegszeit stellte das Krankenhaus 120 Betten für verwundete Soldaten zur Verfügung. Um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wurden weitere Räume und Häuser auf dem Grundstück hinzugenommen, zur Versorgung der Kranken genutzt und somit eine Bettenzahl von 280 erreicht.
Nach dem Krieg stieg die Nachfrage weiter an und die vor dem Krieg geplante Erweiterung des Krankenhauses wurden weiter vorangetrieben. Dann wirkte sich die Inflation so unheilvoll aus, dass im Winter 1923 das Krankenhaus wegen Geldmangel geschlossen werden musste. Dieser Rückschlag dauerte aber nicht lange und nach Stabilisierung der Währung konnte das Krankenhaus wieder Patienten aufnehmen, die sich in gewohnter Weise in die Obhut der Schwestern begaben. Das Haus war erheblich überbelegt und so entschloss man sich, den geplanten Neubau zu errichten.
Der 1927 durch die Architekten Deines und Chlormann entstandene Neubau entlang des Stadtgrabens erhielt neben zwei modernen Operationssälen ein Entbindungszimmer und eine Röntgenabteilung mit Bestrahlungszimmer. Es sollten ebenfalls für Schwerstkranke und Sterbende, die bis dahin in Sälen untergebracht waren, kleinere, zweckmäßige Einzelzimmer geschaffen werden. Die Einzelzimmer hatten alle große, geschlossene Veranden. Zusätzlich hatten alle Zimmer elektrische Beleuchtung, fließend kaltes und warmes Wasser sowie Fernsprechanschluss.
Nach Fertigstellung des sogenannten Privatbaus am Stadtgraben an der Nussallee wurde mit dem Bau des Isolierhauses begonnen, das 1935 bezogen werden konnte. Das Krankenhaus verfügte nun über Platz für 380 Patienten. Als Fachabteilungen gab es eine Abteilung für innere Krankheiten, eine Abteilung für Chirurgie, eine frauenärztliche/geburtshilfliche Abteilung sowie Fachärzte für Augenerkrankungen, Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen sowie ein modernes Labor.
Der sogenannte Sternbau des Bankiers Stern konnte 1936 käuflich erworben werden, diente in den oberen Räumen den Schwestern und bot gleichzeitig Wohnraum für Angestellte. Im gleichen Jahr wurde das Ärztehaus fertig gestellt. Auch die Krankenpflegeschule mit durchschnittlich 25 Schülerinnen fand ihre Räume im sogenannten Ärztehaus.
Das Wachsen des St. Vinzenz-Krankenhauses wurde durch die Entfaltung der Macht von Adolf Hitler geprägt. Die Weiterentwicklung des Krankenhauses wurde durch diese Tatsache gehemmt. In manchen Krankenhäusern durften die Ordensschwestern nur noch aus Mangel von „braunen Schwestern“ wirken, um die Lücke in der Krankenversorgung zu schließen.
In den ersten Kriegsjahren des 2. Weltkrieges wurde Hanau nur selten von Fliegerstaffeln heimgesucht. Dies änderte sich im Dezember 1944. Fliegeralarm überschattete das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel. Beim Großangriff am 06. Januar 1945 wurde durch eine Luftmine ein Teil des Krankenhauses zerstört. Dies betraf vor allem die Kapelle, den chirurgischen Bau und große Teile der umliegenden Gebäude.
Menschen sind wie durch ein Wunder durch diesen Angriff nicht zu Schaden gekommen. Die Versorgung der Patienten wurde in den nicht zerstörten Teilen des Krankenhauses weitergeführt.
Nach dem weiteren Großangriff am 19. März 1945 blieben nur der Isolierbau sowie ein Teil des Privatbaus von den Bombeneinschlägen verschont. Der Rest des Krankenhauses war stark zerstört, ebenso wie der Großteil der Stadt Hanau. Ab hier war eine Krankenbetreuung nicht mehr möglich. Das einzige übrig gebliebene Haus war das Isolierhaus.
Die Weißen Väter vom Kloster Großkrotzenburg erkannten die Not und ermöglichten als Übergang die weitere Versorgung im Kloster. Dort konnten 220 Patienten untergebracht werden.
Neben der Betreuung der Kranken im Kloster wurden die Trümmer des Krankenhauses von den Schwestern beseitigt und der wenig beschädigte Isolierbau konnte im Juni 1945 schon wieder 60 Patienten aufnehmen. Ab August war es möglich, die zu diesem Zeitpunkt einzige Röntgenabteilung in Stadt- und Landkreis mit den aus den Trümmern geborgenen und wieder instand gesetzten Geräten zu betreiben.
Die dringende Anforderung des Gesundheitsamtes, eine Tuberkulose-Station einzurichten, wurde mit der Aufstockung des Ärztehauses erfüllt. 1947 konnten dort 20 Patienten aufgenommen werden. Der wenig zerstörte Privatbau wurde 1949 wieder hergestellt. Im Dezember 1949 konnte ein Großteil der Patienten zurück in das Krankenhaus gebracht werden, das nun 160 Patienten aufnehmen konnte.
Neben der Betreuung der Kranken im Kloster wurden die Trümmer des Krankenhauses von den Schwestern beseitigt und der wenig beschädigte Isolierbau konnte im Juni 1945 schon wieder 60 Patienten aufnehmen. Ab August war es möglich, die zu diesem Zeitpunkt einzige Röntgenabteilung in Stadt- und Landkreis mit den aus den Trümmern geborgenen und wieder instand gesetzten Geräten zu betreiben.
Die dringende Anforderung des Gesundheitsamtes, eine Tuberkulose-Station einzurichten, wurde mit der Aufstockung des Ärztehauses erfüllt. 1947 konnten dort 20 Patienten aufgenommen werden. Der wenig zerstörte Privatbau wurde 1949 wieder hergestellt. Im Dezember 1949 konnte ein Großteil der Patienten zurück in das Krankenhaus gebracht werden, das nun 160 Patienten aufnehmen konnte.
Im März 1949 begann der Aufbau der Medizinischen Klinik. Im März 1950 konnten die noch in Großkrotzenburg gepflegten Patienten übernommen werden. Da die Betten bald nicht mehr ausreichten, entstand 1953 der Zwischenbau an der Nussallee und 1956 der Erweiterungsbau der Chirurgie. 1957 wurde die Krankenpflegeschule am St. Vinzenz-Krankenhaus wieder eröffnet. Das Krankenhaus war damit wieder vollständig aufgebaut.
1961 konnte die neue Kapelle feierlich eingeweiht werden. Einen würdigen Platz fand die Pieta, die von einer Bürgerfamilie gestiftet wurde und die aus den Trümmern des Krieges unversehrt geborgen werden konnte.
Die Pietà wurde 1925 vom Steinheimer Bildhauer Peter Georg Busch geschaffen.
Im Erdgeschoss des Kapellenbaus wurden ein großes Labor sowie Gymnastikräume und Räume für die Physikalische Therapie eingerichtet. Die Krankenpflegeschule bezog dort ebenfalls ihre hell und modern ausgestatteten Räume.
1964 begannen die Bauarbeiten an der Sternstraße und Frankfurter Straße für das große Personalwohnheim. Es wurde 1966 fertig gestellt und mit 84 Zimmern nebst Aufenthaltsräumen für die Mitarbeiter ausgestattet.
1974 entstanden auf dem Dachgarten des sogenannten Privatbaus eine moderne Cafeteria mit Klimaanlage nebst Konferenzräumen sowie das neue Refektorium der Ordensschwestern. Im gleichen Zeitraum wurde die Küche des Hauses auf den neuesten technischen Stand gebracht, wo nun über Fließband für jeden einzelnen Patienten das Essen auf Tabletts portioniert wurde. Ebenso wurde ein neues Pförtnerhaus an der Nussallee errichtet, das mit neu installierter Anlage auch als Telefonzentrale diente.
Um auch in der medizinischen Versorgung der Patienten eine Modernisierung zu erreichen, wurde 1982 der Funktionsbau fertig gestellt mit modernen 1- und 2-Bett-Zimmern mit Nasszellen. Ebenfalls wurde ein intensivmedizinischer Bereich für chirurgische Patienten, ein neues, modernes Labor im Erdgeschoss, eine zentrale Operationsabteilung mit modernen Operationssälen und einem Aufwachraum geschaffen. Im Erdgeschoss konnten neben einer neuen Röntgenabteilung moderne Diagnostikräume für endoskopische Diagnostik und Ultraschall-Untersuchungen bezogen werden.
Um Platz für den neuen, hellen Eingangsbereich zu schaffen, wurde im Frühjahr 1984 der Isolierbau niedergelegt. Dieser neu geschaffene Bereich umfasste neben der Eingangshalle auch Räume für die Patientenaufnahme und eine neue Halle für die Liegendkrankenanfahrt mit Platz für drei Rettungsfahrzeuge sowie eine Tiefgarage.
1999 wurde der zweite Bauabschnitt des Neubaus vollendet und eine interdisziplinäre Intensivstation mit 10 Betten, eine Innere Notaufnahme sowie weitere moderne 1-Bett-Zimmer mit Nasszellen geschaffen.
Im Jahre 2005 wurde das St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau eine selbstständige, gemeinnützige GmbH. Mit Spatenstich am 11. Dezember 2007 konnte mit dem Neubau des Nord-Ost-Flügels begonnen werden, der am 27. September 2009 gesegnet und eingeweiht wurde. Hierdurch fand die erste große Baumaßnahme nach der Zerstörung im Krieg zur Verbesserung der Zimmerqualität für das St. Vinzenz-Krankenhaus statt.
Im 1. Bauabschnitt, dem Nord-Ost-Flügel, befinden sich 41 moderne Zweibett-Zimmer mit integrierten Nasszellen. Im Untergeschoss befindet sich neben einer Technik-Zentrale auch eine neue Liegendkrankeneinfahrt. Im Erdgeschoss entstand eine interdisziplinäre Notaufnahmestation mit Aufnahmebetten, im 1. Stock wurde die neue interdisziplinäre Wahlleistungsstation untergebracht. Im 2. Stock wurde die geriatrische Abteilung untergebracht werden. Zu den modernen Patientenzimmern befinden sich auch Therapieräume für die geriatrischen Patienten auf gleicher Ebene. Im 3. Stock entstanden neue Kreißsäle und die Wöchnerinnenpflege auf einer Etage.
Architektonisch passt sich der Neubau harmonisch an das historische Gebäude „Frankfurter Tor“ und an den Altbau an. Innen wurden die Räumlichkeiten mit Farben in Erd- und Naturtönen sowie mit floralen Motiven gestaltet. Die Farben im Inneren sollen die Kraft der Erde, das Wachsen und Streben nach oben, aber auch das wieder Zurückkehren in die Erde deutlich machen und gleichzeitig symbolisieren, dass in einem Krankenhaus alles geschieht – nämlich der Beginn des Lebens, aber auch das Ende des Lebens. Und dazwischen auch das, was man für die Menschen, die im Krankenhaus Hilfe suchen, bieten kann: Nämlich Gesundheit und Heilung – nicht nur am Körper, sondern (für unser Haus besonders wichtig) auch für die Seele.
Im 2. Bauabschnitt wurde zunächst eine neue Küche gebaut, die im März 2016 in Betrieb genommen wurde. Außerdem wurde anstatt des Tablett-System für die Speisenversorgung der Patienten das „Rollende Buffet“ eingeführt, bei dem jede/r Patient/in sich direkt auf Station an einem Buffetwagen sein Essen selbst aussuchen kann.
Ab August 2015 wurde der ehemalige Cafeteria-Flügel an der Nussallee abgerissen und an seiner Stelle ein neues, modernes Bettenhaus gebaut, das im März 2017 von den Stationen der Chirurgie, Unfallchirurgie und Innere Medizin bezogen wurde. Es enthält modern ausgestattete 1- und 2-Bett-Zimmer inklusive Bad sowie spezielle behindertengerechte Zimmer, die auch für Adipositas-Patienten genutzt werden. In diesem Bauabschnitt wurde die Einfahrt am Haupteingang neu gestaltet und Behindertenparkplätze sowie die Storchenlandeplätze wieder in der Nähe des Haupteingangs positioniert. Auch wurde im Erdgeschoss dieses Gebäudes eine schicke und moderne Cafeteria eingerichtet.
Bei Bezug des Bettenhauses erhielten die Stationen neue Namen, die an unseren Namenspatron sowie die Ordensheiligen erinnern sollen. So heißen die Stationen jetzt Vinzenz A und B (nach dem hl. Vinzenz von Paul), Louise A und B (nach der hl. Louise de Marillac) sowie Marguerite A, B und C (nach der hl. Marguerite Rutan).
Im August 2017 begannen die Vorbereitungen für den Abriss der restlichen alten Bausubstanz an der Nussallee (südlicher Bereich) und an der Bleichstraße. Danach begannen die Bauarbeiten für den 2. Bauabschnitt.
Das Jubiläumsjahr 2017
Im Jubiläumsjahr 2017, in dem wir „130 Jahre St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau“ feierten, war es sicher eine besondere Fügung, dass sich das Haus neu und modern für die Patienten und für die Versorgung Hanaus zeigen konnte.
Dass dies möglich war und das St. Vinzenz-Krankenhaus in diesem Jahr das Jubiläum feiern konnte, ist dem Engagement und der Kraft und dem Einsatz der Vinzentinerinnen zu verdanken, die vor 135 ihren vinzentinischen Dienst in Hanau aufgenommen haben und die bis heute noch ein fester Bestandteil der Hanauer Geschichte und des Lebens in Hanau sind.
Das Jahr 2017 war aber auch das „Jahr der Spiritualität des hl. Vinzenz von Paul„, unseres Ordensgründers, welcher 1617 – 400 Jahre zuvor – sein Charisma erhalten hatte. Die geistige und leibliche Armut der Menschen seiner Zeit bewegte den hl. Vinzenz zu handeln. Und so versammelte er interessierte Frauen (Dames de la Charite), die helfen wollten, und verfasste für sie ein Reglement. Dies ist der Beginn des caritativen Wirkens von Vinzenz von Paul. Vinzenz von Paul wird als Gründer der Caritas und als Genie der Nächstenliebe genannt. Aus diesem Ursprung ist eine große vinzentinische Gemeinschaft gewachsen, die auch heute noch in 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten ist und im vinzentinischen Sinne ihren Dienst tut. Ein Zeichen dafür, dass der vinzentinische Geist und die Spiritualität auch im Heute zu erfahren sind und weiter leben.
Durch die Initiative von Chefarzt Dr. Röper wird 1925 am St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau eine Ausbildungsstätte für Krankenpflege mit 60 Ausbildungsplätzen ins Leben gerufen.
Die Krankenpflegeschule befindet sich in Trägerschaft des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Fulda, und ist staatlich anerkannt. Die Lehrinhalte entsprechen der Ausbildungsverordnung für die Berufe der Krankenschwestern und Krankenpfleger. Diese werden in ihrer Ausbildung befähigt, kranke Menschen ganzheitlich und fachkompetent zu betreuen und zu pflegen. Der Fachunterricht erfolgt durch ärztliche Mitarbeiter des Krankenhauses. Die Schulleitung obliegt neben Chefarzt Dr. Röper den Vinzentinerinnen.
Neben der dreijährigen Ausbildung zur Krankenschwester und zum Krankenpfleger werden zusätzlich jährlich 15 Ausbildungsplätze zur Krankenpflegehelferinnen und –helfer mit einjähriger Ausbildung zur Verfügung gestellt.
Durch die Zerstörung von weiten Teilen des Krankenhauses im 2. Weltkrieg konnte die Lehranstalt in den Jahren 1945 bis 1957 ihre Ausbildungsfunktion nicht fortsetzen.
Ab 1961 standen der Krankenpflegeschule neue, funktionelle Unterrichts- und Besprechungsräume im Erweiterungsbau unter der Krankenhauskapelle zur Verfügung.
Nachdem das historische Stadteingangstor „Frankfurter Tor“, gleich neben dem St. Vinzenz-Krankenhaus, 1982 von der Stadt Hanau an das Haus der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Fulda, in Erbpacht übergeben worden war, wurde dieses mit Hilfe der Denkmalschutzbehörde der Stadt Hanau und aus den Landesmitteln von dem Architekten Rudolf Stöhr, Frankfurt/Main, der auch die Erweiterung des St. Vinzenz-Krankenhauses durchführte, saniert.
Im Zuge der kompletten Sanierung des ehemaligen Personalwohnheims an der Sternstraße/Ecke Am Frankfurter Tor bezieht 2011 die Krankenpflegeschule den 4. Stock des nun so genannten „Sternbaus“. Die Krankenpflegeschule heißt fortan Schule für Pflegeberufe.
Der Eingang ist über die Sternstraße erreichbar.
Durch die Initiative von Chefarzt Dr. Röper wird 1925 am St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau eine Ausbildungsstätte für Krankenpflege mit 60 Ausbildungsplätzen ins Leben gerufen.
Die Krankenpflegeschule befindet sich in Trägerschaft des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Fulda, und ist staatlich anerkannt. Die Lehrinhalte entsprechen der Ausbildungsverordnung für die Berufe der Krankenschwestern und Krankenpfleger. Diese werden in ihrer Ausbildung befähigt, kranke Menschen ganzheitlich und fachkompetent zu betreuen und zu pflegen. Der Fachunterricht erfolgt durch ärztliche Mitarbeiter des Krankenhauses. Die Schulleitung obliegt neben Chefarzt Dr. Röper den Vinzentinerinnen.
Neben der dreijährigen Ausbildung zur Krankenschwester und zum Krankenpfleger werden zusätzlich jährlich 15 Ausbildungsplätze zur Krankenpflegehelferinnen und –helfer mit einjähriger Ausbildung zur Verfügung gestellt.
Durch die Zerstörung von weiten Teilen des Krankenhauses im 2. Weltkrieg konnte die Lehranstalt in den Jahren 1945 bis 1957 ihre Ausbildungsfunktion nicht fortsetzen.
Ab 1961 standen der Krankenpflegeschule neue, funktionelle Unterrichts- und Besprechungsräume im Erweiterungsbau unter der Krankenhauskapelle zur Verfügung.
Nachdem das historische Stadteingangstor „Frankfurter Tor“, gleich neben dem St. Vinzenz-Krankenhaus, 1982 von der Stadt Hanau an das Haus der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Fulda, in Erbpacht übergeben worden war, wurde dieses mit Hilfe der Denkmalschutzbehörde der Stadt Hanau und aus den Landesmitteln von dem Architekten Rudolf Stöhr, Frankfurt/Main, der auch die Erweiterung des St. Vinzenz-Krankenhauses durchführte, saniert.
Im Zuge der kompletten Sanierung des ehemaligen Personalwohnheims an der Sternstraße/Ecke Am Frankfurter Tor bezieht 2011 die Krankenpflegeschule den 4. Stock des nun so genannten „Sternbaus“. Die Krankenpflegeschule heißt fortan Schule für Pflegeberufe.
Der Eingang ist über die Sternstraße erreichbar.
Vinzenz von Paul 24.04.1581 – 27.09.1660
Ganz in Gottes Gegenwart leben ist gut; aber noch besser ist’s Gottes Willen zu tun, denn das umschließt auch den Mitmenschen.
(Vinzenz von Paul)
Hier können Sie mehr über das Leben und Wirken unseres Namenspatrons, des hl. Vinzenz von Paul erfahren: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vinzenz_von_Paul.html
Sehen Sie hier einen zweiteiligen Film über das Leben und Wirken des heiligen Vinzenz von Paul.
Teil 1:
Teil 2:
Hier können Sie mehr über das Leben und Wirken der hl. Louise de Marillac erfahren: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Louise_de_Marillac.htm
Historie der Kapelle des St. Vinzenz-Krankenhauses Hanau
Am 14. Juni 1890 erhielten die Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hanau die Erlaubnis, eine eigene Hauskapelle mit „bewohntem Tabernakel“ einzurichten.
Am 8. Dezember 1906 wurde die an der Südseite des Nordflügels erbaute Kapelle zu Ehren Marias, der Unbefleckten Gottesmutter, geweiht.
Am 19. März 1945, am Fest des hl. Josef, wurden bei einem großen Luftangriff auf Hanau die Kapelle sowie Teile des Krankenhauses komplett zerstört. Wie durch ein Wunder kamen Menschen nicht zu Schaden. Da die Versorgung der Patienten nun nicht mehr möglich war, nahmen die Weißen Väter aus Gro߬krotzenburg die Patienten auf.
1946 wurde eine Notkapelle im sog. Sternbau an der Frankfurter Straße eingerichtet. Sie wurde von der Stadtpfarrei mitgenutzt, da die Stadtpfarrkirche beim Bombenangriff ebenfalls zerstört wurde.
Die Pietà (man nimmt an, dass sie 1925 von der Bürgerfamilie H. Schneider für die Kapelle gestiftet wurde), die unversehrt aus den Trümmern der Zerstörung von 1945 geborgen werden konnte, fand einen würdigen Platz in der neuen Kapelle.
Das Besondere an der neuen Kapelle war das im Altarraum befindliche Mosaik von August Peukert. Vom selbigen Künstler stammen die besonders gestalteten Fenster an den Seitenteilen und an der Rückwand, die harmonisch die Farben des Mosaikbildes aufnehmen und weiterführen. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil 1968 wurde der Altarraum umgestaltet. Aus solidem, festem Muschel¬kalkstein wurde der Ambo, der Altar sowie die Stele, die ausdrucksvoll den ursprünglichen Tabernakel beinhaltet, in den Altarraum eingebracht.
Im Sommer 2008 wurden unter der Leitung des Architekturbüros Barone Reiniger aus Frankfurt eine grundlegende Renovierung und Neugestaltung des Kapelleninnenraumes unterzogen. Ein modernes Übertragungskonzept in Ton und Bild für die Patientenzimmer des Hauses wurde ebenfalls umgesetzt. Die neue Farbgestaltung der Kapelle bringt das Mosaik, die kunstvollen Glasfenster und die Seitenwände mit den Kreuzweg-Stationen wieder gebührend zur Geltung.
Der von der Künstlerin Schwester Ludgera Haberstroh aus dem Franziskanerkloster Reute handgestickte Kreuzweg wurde eigens für die Kapelle angefertigt und löste 1994 den alten Kreuzweg von August Peukert aus Stein (heute im Besitz der Familie) ab.
Die Pietà erfuhr eine grundlegende Restaurierung mit farblicher Neugestaltung durch den Künstler Uli Klemm aus Bischofsheim/Rhön. Die schweren Steinelemente der Stele wurden entfernt und in Form von neuen Objekten wie Kerzenständer, Sedilien, Kredenztischen in den Altarraum eingefügt. Der Tabernakel wurde neben dem Mosaik in die Altarwand eingebracht und der Ambo verkleinert und umgestaltet.