Gynäkologie

Schonende individuelle Therapie auf höchstem Niveau

In der gynäkologischen Abteilung des St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau erwartet Sie ein gleichermaßen hochqualifiziertes wie auch motiviertes Team, das Ihnen getreu unseres Leitbildes ,,Liebe sei Tat‘‘ mit großer Empathie den Aufenthalt in den modernen Räumlichkeiten unseres Hauses so angenehm wie möglich gestalten möchte.

Unser Leistungsangebot im Einzelnen:

  • Alle Formen der abdominalen / vaginalen und endoskopischen Operationsverfahren
  • Brustchirurgie mit brusterhaltendem Therapiekonzept
  • Onkologische Nachsorge
  • Urodynamischer Messplatz, Perineal-Sonographie und Inkontinenzchirurgie
  • Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden des weiblichen Genitales / Urogynäkologische Sprechstunde

Neben allen in der Frauenheilkunde angewendeten klassischen diagnostischen und operativen Verfahren, einschließlich minimal-invasiver Operationstechniken, bieten wir Ihnen ein breit gefächertes Spektrum gynäkologischer Spezialsprechstunden an.

Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum

Unser 2016 neu gegründetes interdisziplinäres Beckenbodenzentrum ist eine weithin geschätzte Anlaufstelle für Patientinnen mit den verschiedenen Formen der Blasenschwäche, Harninkontinenz und/oder Beckenboden-Senkung. Unser stationärer Behandlungspfad „Beckenboden und Kontinenz“ ist durch die Ärztekammer zertifiziert.

Gynäkologische Onkologie

Die Spezialsprechstunden für gynäkologische Onkologie und Brusterkrankungen, sowie der Dysplasie-Sprechstunde sind integrierte Bestandteile des Onkologischen Zentrums des St. Vinzenz-Krankenhauses Hanau. Hier werden Frauen mit bösartigen Veränderungen am äußeren Genital, der Gebärmutter und den Eierstöcken, sowie Frauen mit frühen und fortgeschrittenen Stadien des Brustkrebses abgeklärt und einer leitliniengerechten operativen und medikamentös/radiologischen Anschlussbehandlung im Hause zugeführt.

Zudem werden in der Abteilung alle gängigen Verfahren zur operativen Brustrekonstruktion angeboten, die entweder zeitgleich mit der Brustkrebsoperation, aber auch bei vollständiger Entfernung der Brust Jahre später erfolgen kann. Unsere Klinik nimmt an der Qualitätssicherungsinitiative „Therapie des Mammakarzinoms in Deutschland“ teil.

Endometriosezentrum

Frauen im gebärfähigen Alter mit chronischen Unterbauchschmerzen, die nicht selten mit Sterilität und unerfülltem Kinderwunsch einhergehen, werden in der Sprechstunde in unserem Endometriosezentrum durch ein speziell hierfür ausgebildetes Team betreut und eine individualisiert geplanten konservativen oder operativen Behandlung durchgeführt. Die operativen Verfahrensweisen sind auch hier meist endoskopisch möglich und werden bei Bedarf in Kooperation mit der hausinternen Chirurgischen Abteilung und der vor Ort ansässigen urologischen Praxis vorgenommen.

Gerinnungssprechstunde und Beratung bei Fehlgeburten

Ein weiterer besonderer Schwerpunkt unserer Abteilung ist die Gerinnungssprechstunde mit dem angeschlossenen Blutfluss(Hämorheologie)-Labor. Diese ist Anlaufstelle für Patientinnen mit zurückliegenden Fehlgeburten, schweren Schwangerschaftskomplikation und Gerinnungs- oder Blutflussstörungen einschließlich thrombotischen Ereignissen, die beispielweise unter Pilleneinnahme oder im Rahmen einer Schwangerschaft eingetreten sind.

Wir sind gerne für Sie da.

Weiterführende Informationen

Die weibliche Harninkontinenz und die Senkung des Genitales bis zum Vorfall sind  eine weit verbreitete Volkskrankheiten. Auch heute noch scheuen sich Frauen über dieses Tabuthema zu sprechen. Wir möchten Sie ermutigen sich bei Problemen um eine ärztliche Beratung und Unterstützung zu bemühen.

Es gibt unterschiedliche Formen der Harninkontinenz (z.B. Streßinkontinenz, Dranginkontinenz) und der Senkungszustände des weiblichen Genitales, die nach sorgfältiger Diagnosestellung einer medikamentösen oder operativen Therapie zugeführt werden können. Auch sollten die Methoden der Übungsbehandlungen vor operativen Eingriffen besprochen und angeboten werden, um eine Verbesserung der Beschwerden ohne operative Therapie zu versuchen.

In der gynäkologischen Abteilung werden neben den konventionellen Operationstechniken zur Behebung von Senkungszuständen des weiblichen Genitales und der Harninkontinenz auch moderne Eingriffe mit den minimal invasiven Band- und Netztechniken TVT exact („Tension Free Vaginal Tape“) und deren Abwandlungen wie TVT-O Abbrevo durchgeführt.

Weitere minimal invasive Techniken wie  Einspritzungen in die Harnröhre (Bulkamid) stehen vornehmlich für ältere Patientinnen mit eingeschränkten Operationsvorbedingungen sowie für spezielle Indikationen zur Verfügung.

Für die Senkungsbeschwerden werden neben den Standardoperationen zusätzlich neue Operationstechniken mit Mesh-Implantaten (Prolift, Mesh-Implantate für vordere und/oder hintere Scheidensenkung, Anheftung der Scheide ans Kreuzbein mit  Netzimplantat) angeboten.

Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit werden Sie auch über Übungsbehandlungen (ganzheitliche Beckenbodengymnastik, Biofeedback etc.) und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten sowie Instillationsbehandlungen (Gepan) bei überaktiver Blase (OAB-Syndrom) beraten. Im Hause werden die Übungsbehandlungen als Gruppen- und auch Einzeltherapien angeboten.

Sollten Sie große Schwierigkeiten mit Senkungsbeschwerden oder Harninkontinenz haben, wenden Sie sich zunächst an Ihren Frauenarzt. Er wird Sie beraten und bei Problembefunden oder weitergehenden Fragen z. B. der operativen Therapie an die Klinik verweisen.

Beckenbodenzentrum, Inkontinenz- und Beckenbodensprechstunde

Die Blasenschwäche in Kombination mit der Harninkontinenz ist ein sehr weit verbreitetes Problem an dem ca. 8 Millionen Frauen in Deutschland leiden.

Trotz der vielen Betroffenen ist Inkontinenz noch immer ein Tabuthema. Die meisten sprechen nicht über ihre Beschwerden und erhalten somit auch keine Hilfe. Dabei ist es sehr wichtig, so früh wie möglich gegen die Inkontinenz aktiv zu werden und offen mit dem Thema umzugehen, denn es gibt vielfältige Behandlungsmöglichkeiten von Harn und Stuhlinkontinenz.

Häufig tritt Blasenschwäche in Kombination mit Senkungsbeschwerden auf (z. B. Gebärmuttervorfall, Blasensenkung). Auch hier gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Wichtig für Sie ist, das Tabu mit dem Thema Blasenschwäche und Beckenbodensenkung zu brechen und mit ihrem Arzt darüber zu sprechen. Es lohnt sich. Die Beschwerden lassen sich in der Regel lindern sogar heilen.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, durch eine innovative Diagnostik, Therapie und Dokumentation alle Formen der Beckenbodenerkrankungen und Blasenschwäche optimal zu behandeln. Eine fachübergreifende Diagnostik und ein interdisziplinär ausgerichtetes Behandlungskonzept einschließlich aller notwendigen operativen Eingriffe bieten Ihnen ein breit gefächertes und kompetentes Therapiespektrum.

In unserer wöchentlichen Inkontinenz- und Beckenbodensprechstunde finden sie eine fundierte Beratung und detaillierte Diagnostik, die ganz im Dienste der individuellen Erkrankung steht. Schonende Operationsverfahren und eine umfassende Nachbetreuung sind die Grundlagen unseres Therapiekonzeptes.

Unser Leistungsspektrum:

Detaillierte Diagnostik weiblicher Inkontinenzzustände

  • ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung
  • ggf. Führen des Miktionstagebuchs
  • Bildgebende Diagnostik: pelvic floor, Sonographie, ggf. Röntgen,
  • Zystoskopie
  • Urodynamischer Messplatz

Konservative Therapie von Inkontinenz und Senkungszuständen

  • Beckenbodengymnastik
  • Elektrophysiotherapie (Beckenbodenstimulation)
  • Bio-Feedback-Therapie
  • Würfel und Ring-pessar-Therapie
  • Östrogenisierung
  • Medikamentöse Therapie

Operative Behandlung von Inkontinenz und Senkungszuständen

  • Abdominale Operationsverfahren, zum Beispiel Kolposuspension nach Burch, paravaginale Kolposuspension, Sacrokolpopexie
  • Vaginale Einlage von spannungsfreier Bandimplantation („TVT“)
  • Vaginale Operationsverfahren z. B. vordere und hintere
  • Scheidenwandplastik, sakrospinale Kolpopexie nach Amreich-Richter
    Parauretrale Injektionen („Bulkamid“)
  • Komplexe Beckenbodenrekonstruktion mit Hilfe von Kunststoffnetzimplantaten

Betreuung nach der Operation

Vor Entlassung wird Ihnen – falls erforderlich – ein Therapie- und Medikamentenplan ausgehändigt und bzw. physiotherapeutische Maßnahmen eingeleitet. Der postoperative Verlauf beträgt in Abhängigkeit der durchgeführten Maßnahmen in der Regel 3 – 4 Tage.

Als zertifiziertes Beckenbodenzentrum bieten wir unseren Patientinnen eine Nachbetreuung an. Im Rahmen dessen, zu den festgelegten Zeitintervallen, finden neben Klärung und Sicherung des Behandlungserfolges Kontrolluntersuchungen statt. Hier können zu diesen Anlässen auch konservative bzw. medikamentöse Anpassung der Behandlung frühzeitig eingeleitet werden.

Leitung:

Oberarzt Thomas Lademann
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Die gynäkologische Abteilung verfügt über langjährige Erfahrungen in der Behandlung bösartiger gynäkologischer Tumorerkrankungen. Frauen mit bösartigen Tumoren im Bereich des Gebärmutterhalses, der Gebärmutterhöhle, der Eierstöcke und Eileiter, sowie des äußeren Genitals (Schamlippen und der Scheide) werden in der gynäkologisch/onkologischen Sektion behandelt.

Im Vordergrund steht in der Regel die chirurgische Entfernung der tumorbefallenen Organe einschließlich der typischen Ausdehnungsgebiete, um eine vollständige Tumorfreiheit zu erzielen. Zur Einschätzung des Tumorstadiums und Klärung des operativen Vorgehens werden im Vorfeld der Operation neben der gynäkologischen Untersuchung alle erforderlichen bildgebenden Verfahren (hochauflösender Ultraschall, CT, MRT, Röntgen, Endoskopie) eingesetzt.

Anhand der erhobenen Befunde muss ein individueller Behandlungsplan nach den von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) festgelegten aktuellen Leitlinien erstellt werden.

Nach Operation und Vorlage aller Untersuchungsergebnisse einschließlich des histologischen Ergebnisses des entfernten Gewebes wird jeder einzelne Erkrankungsfall im Tumorboard des onkologischen Krebszentrums (interdisziplinäre Tumorkonferenz) durch Fachvertreter aller mitbehandelnden Disziplinen besprochen und gegebenenfalls ein radiologisch/medikamentöser Behandlungsplan erstellt sowie die Art der Nachsorge geklärt.

Im Falle einer Chemotherapie kann diese ambulant in der onkologischen Abteilung des St. Vinzenz-Krankenhauses wahrgenommen werden oder im Falle einer stationären Behandlung in der gynäkologischen Abteilung selbst.

Vor der stationären Entlassung erhält jede Patientin ein schriftliches Weiterbehandlungs- und Nachsorge-Konzept und entsprechende Rehabilitationsmaßnahmen (Kur, Sozialdienst, Pflegeunterstützung zuhause) werden in Abstimmung mit der Patientin in die Wege geleitet.

Gebärmutterhalskrebs

Je nach Stadium besteht die Behandlung in einer operativen oder radio-chemotherapeutischen Erstbehandlung:

  • frühes Tumor Stadium – Gebärmutterentfernung ohne Eierstöcke
  • begrenzt-lokal fortgeschrittenes Stadium – erweiterte Entfernung der Gebärmutter einschließlich der Gebärmutterbänder (in der Regel ohne Eierstöcke), Entfernung der der oberen und unteren regionalen Lymphknoten (Wertheim-Meigs-Operation)
  • Bei lokal-fortgeschrittenen Tumoren oder Metastasen – kombinierte Bestrahlung/Chemotherapie

Gebärmutterkörperkrebs

  • frühes Stadium – einfache Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke, ggf. lokale Nachbestrahlung (Scheidenabschluss)
  • lokal fortgeschrittenes Stadium – erweiterte Entfernung der Gebärmutter einschließlich Eierstöcke, der Gebärmutterbänder, der oberen und unteren regionalen Lymphknoten
  • Fortgeschrittene oder metastasierte Stadien – Gebärmutterentfernung mit Eierstöcken mit anschließender kombinierter Bestrahlung/Chemotherapie

Eierstockkrebs

  • frühes Stadium (Bösartigkeit auf das innere Gewebe eines Eierstocks begrenzt) –  vollständige Entfernung des Eierstocks und des Eileiters, engmaschige Nachsorge, keine medikamentöse Anschlusstherapie
  • Alle anderen einschließlich metastasierte Stadien – erweiterte Entfernung der Gebärmutter, beider Eierstöcke, der oberen und unteren regionalen Lymphknoten, des Bauchfells, des Bauchnetzes, ggf. Operationen am Darm. Die Anschlussbehandlung besteht im Allgemeinen in der Gabe einer 6-maligen Chemotherapie ggf. in Kombination mit einer Immuntherapie im Anschluss an die Chemotherapie.

Schamlippenkrebs und Scheidenkrebs

  • frühes Stadium – Entfernung des Tumors mit ausreichendem Abstand zum gesunden Gewebe ggf. Entfernung den dem Befund am nächsten gelegenen Leistenlymphknoten, ggf. mittels Wächterlymphknotenverfahren.
  • Lokal fortgeschrittene Stadien – einseitige oder beidseitige Entfernung des äußeren Genitals im Gesundem in Kombination mit der Entfernung der Leistenlymphknoten. Gleichzeitige Wiederherstellung und plastische Rekonstruktion des äußeren Genitals. Anschlusstherapie ggf. Nachbestrahlung, seltener Chemotherapie.

Sämtliche Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen des Genitals werden dem Chefarzt und Leiter der gynäkologisch-onkologischen Sektion Prof. Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff im Vorfeld eines operativen Eingriffes vorgestellt.

Leistungsspektrum:

Beratung/Abklärung unklarer Blutungen oder Veränderungen am Genital

  • Familiäre Neigung zu gynäkologischen Tumorerkrankungen
  • auffällige Abstrichergebnisse
  • Nachsorgeuntersuchungen
  • Einholen einer Zweitmeinung

Diagnostische Verfahren:

  • Hochleistungs-3D Ultraschall
  • Ambulante Ausschabung, Gebärmutter Spiegelung, Biopsie, Konisation

Therapieplanung und Überwachung:

  • Gynäkologische Untersuchung
  • MRT, CT, Szinitigraphie, Sonographie
  • Endoskopische Verfahren

Operative Verfahren:

  • Alle Techniken gynäkologischer Tumoroperationen einschließlich Verfahren bei fortgeschrittenen Tumorleiden
  • Sentinel Lymphonodektomie (Entfernung des Wächter Lymphknoten)
  • Rekonstruktionsverfahren bei größeren Tumorentfernungen am äußeren Genital – z.B. Bauchhaut-Fettgewebe-Muskelschwenklappenplastik (TRAM)
  • Rekonstruktion der Scheide

Anschluss-Therapie (Hormon und Chemotherapie, Antikörpertherapie)

Sämtliche Verfahren werden im Hause selbst oder in der onkologischen Tagesklinik angeboten und können in der Regel ambulant wahrgenommen werden.

Betreuung im Anschluss an die operative Therapie:

Wir sind Ihnen bei der Organisation häuslicher Hilfe sowie der Vermittlung von Selbsthilfegruppen einschließlich psychologischer Betreuung behilflich.

Es ist uns ein großes Bedürfnis, Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung getreu unseres Leitmotivs Liebe sei Tat immer zur Seite zu stehen.

Erkrankungen der Brust umfassen einerseits entzündliche Veränderungen, die im Verlauf des Wochenbetts, aber auch spontan auftreten können, sowie gut und bösartige Tumorerkrankungen. Darüber hinaus können auch anatomisch ungünstige Größen und Formentwicklungen mit einer erheblichen Belastung für betroffene Frauen einhergehen.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik besteht in der Behandlung von Tumorerkrankungen und der Rekonstruktion der Brust. Die Abklärung eines in der Brust getasteten oder auffälligem bildgebenden Befundes (Mammographie, MRT, Ultraschall) erfordert in der Regel eine histologische Sicherung durch eine gezielte ultraschall- oder mammographiegesteuerte Gewebeentnahme (Stanz-, Vakuum- Biopsie).

Im Falle, dass ein bösartiger Befund vorliegt, muss dieser im ersten Schritt per Operation mit oder ohne voraus gegangener Chemotherapie behandelt bzw. entfernt werden. Liegen sämtliche Ergebnisse zur Pathologie des Tumors vor werden in der interdisziplinären Tumorkonferenz des im Hause etablierten Onkologischen Krebszentrums gemeinsam mit allen an der Behandlung beteiligten Fachdisziplinen ein individueller Behandlungsplan erstellt. Im Falle einer erforderlichen Chemotherapie kann diese in unserer Tagesklinik der Onko-Hämatologischen Abteilung wahrgenommen werden.

Frühe Tumorstadien mit kleinen Tumoren werden über einen kleinen Eingriff brusterhaltend operativ entfernt. Demgegenüber erfordert ein großer Tumor mit Ausdehnung in die Haut oder der Brustwand auch heute noch die Entfernung des gesamten Brustdrüsenkörpers. Hierbei stehen mehrere Verfahren zum operativen Wiederaufbau der Brust zur Verfügung, die individuell und soweit möglich nach den Vorstellungen der betroffenen Patientinnen in unserer Klinik standardmäßig umgesetzt werden.

Hierbei kann bereits zum Zeitpunkt der Erstoperation ein Sofortaufbau der Brust mit Eigengewebe oder mit Hilfe von Prothesen, wie auch eine Angleichungsoperation der anderen Brust vorgenommen werden. Der Wiederaufbau der Brust kann aber auch selbst nach Jahren zu einem späteren Zeitpunkt in der Regel problemlos erfolgen. Bei vollständig entfernter Brust, entweder zum Zeitpunkt der Erstbehandlung, aber auch Jahre danach, bietet sich beispielsweise die Verwendung eines Bauchhautfetttransplantats (TRAM-Schwenklappenplastik) bei entsprechend ausreichendem Bauchfett für den
Wiederaufbau selbst beider Brüste an. Die Entscheidung welche Aufbaumethode zum Einsatz kommen soll, muss letztlich individuell nach den Vorstellungen der Patientin und den anatomischen Gegebenheiten geplant werden.

Leistungsspektrum:

Beratung/Abklärung unklarer Brustveränderungen

  • Familiäre Neigung zu Mammakarzinom
  • Nachsorgeuntersuchungen

Diagnostische Verfahren

  • Hochleistungs-3D Ultraschall
  • Ambulante Brustgewebebiopsie
  • Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie
  • stereotaktische interdisziplinäre Diagnoseverfahren (Vakuum)

Therapieplanung und Überwachung

  • Mammographie, MRT, CT, Szinitigraphie, Sonographie

Operative Verfahren

  • Alle Techniken zur brusterhaltenen Tumorentfernung
  • Sentinel Lymphonodektomie (Entfernung des Wächter Lymphknoten)
  • Brustrekonstruktionsverfahren bei größeren
    Tumorentfernungen oder bei vollständiger Brustentfernung (Mastektomie)

Sofortiger oder späterer Brustaufbau

  • mit Protheseneinlageunter den Brustmuskel, ggf. mit provisorischen Platzhalter
    Einlage zur späteren Protheseneinlage
  • Bauchhaut-Fettgewebe-Muskelschwenklappenplastik (TRAM)
  • Rückenhaut-Fett-Muskelschwenklappenplastik (LADO) ggf. mit Protheseneinlage
  • Tumorentfernung mit gleichzeitiger Bruststraffung mittels Minimalschnittverfahren (Lejour)
  • Anpassungsoperation der anderen Brust
  • Brustwarzen Wiederaufbau oder Neuaufbau

Anschlusstherapie (Hormon und Chemotherapie, Antikörpertherapie)

  • sämtliche Verfahren werden im Hause selbst oder in der onkologischen Tagesklinikangeboten und können in der Regel ambulant wahrgenommen werden.

Betreuung im Anschluss an die operative Therapie

  • Wir sind Ihnen bei der Organisation häuslicher Hilfe sowie der Vermittlung von Selbsthilfegruppen einschließlich psychologischer Betreuung behilflich.

Leitung:

Prof. Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff
(FCATH) – Mammasenior Operateur, Schwerpunkt gynäkologische Onkologie,
Schwerpunkt spezielle Geburtshilfe und Perinatologie, Hämostaseologie.

Die Endometriose ist einer der weitverbreitetsten gutartigen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Das Beschwerdebild reicht von menstruationsabhängigen Schmerzen mit starker Blutung bis hin zur chronischen Unterleibsschmerzen und ist einer der häufigsten Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch und Sterilität.

Bei der Endometriose handelt es sich um eine Verschleppung der Gebärmutterauskleidung in den Becken und Bauchraum, die dort verbleiben und in Abhängigkeit des Periodenzyklus zu Blutungen und Schädigungen der Beckenorgane führen können. Bereits kleine Herde können zu einer sehr starken Schmerzbelastung und Sterilität der Betroffenen führen. Andererseits können aber auch umfangreichere Endometriosen mit vergleichsweise geringeren Schmerzen eine Sterilität verursachen.

Frauen mit zyklusabhängigen oder auch chronischen Unterbauchschmerzen und unerfülltem Kinderwunsch können sich in der Sprechstunde des Endometriosezentrums vorstellen. Sie werden individuell beraten und mittels diagnostischer Maßnahmen (hochauflösender 3D Ultraschall, Computertomographie, MRT) werden auch andere mögliche Ursachen bei Verdacht auf Sterilität abgeklärt.

Bei der Behandlung der Endometriose stehen insbesondere minimal-invasive-operative Verfahren, die die Beseitigung der Endometrioseherde zum Ziel haben, zur Verfügung.

Während bei jüngeren Frauen mit Kinderwunsch die vollständige Beseitigung der Endometriose sowie Abklärung der Eileiterfunktion und Gebärmutterbeschaffenheit im Vordergrund steht, können insbesondere bei langjährig bestehenden Endometrioseerkrankungen fortgeschrittene und ausgedehnte Endometrioseansiedlungen am Darm, an der Blase und am Harnleiter eine interdisziplinäre operative Vorgehensweise gemeinsam mit Chirurgen und Urologen erforderlich machen.

Unser Leistungsspektrum:

Beratung

  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Unklare Unterleibsscherzen
  • Regelschmerzen

Diagnostik bei Endometriose

  • Zyklusanamnese und körperliche Untersuchung
  • Endo Sonographie (3D)
  • MRT
  • Gezielte gynäkologische Untersuchung
  • Endoskopische Diagnostik

Konservative Therapie

  • Hormonell/Medikamentöse Zyklusregulierung
  • Schmerzbehandlung
  • Einlage Gestagen freisetzende Spirale

Operative Behandlung

  • Minimal invasive OperationenLaparoskopie/Pelviskopie (Bauchspiegelung)
  • Entfernung von Endometrioseherden mittels: Laser, elektrischer Verödung, operativer Entfernung
  • Endoskopische Blasen/Darm Endometrioseentfernung
  • Fließeinlagen zur Verhinderung von Verwachsungen nach Endometrioseentfernung
  • bei fortgeschrittenen und tief einwachsenden Endometriosen mit Schädigung der angrenzenden Organe (Blase, Darm, Harnleiter): chirurgische Verfahren interdisiplinär

Termine im Endometriosezentrum können über die Kontaktdaten der Endometriosesprechstunde eingeholt werden.

Die Sektion Hämostaseologie und Hämorrheologie (Gerinnung und Blutfluss) ist eine besondere Einrichtung der gynäkologischen Abteilung, in der Frauen mit Thrombose aber auch Blutungsneigung, bekannten Gerinnungsstörungen, Frauen im Vorfeld einer geplanten hormonellen Verhütung oder Hormonersatztherapie, sowie Frauen mit zurückliegenden Fehlgeburten und schweren Schwangerschaftskomplikationen (Präeklampsie, HELLP- Syndrom, Totgeburt Mangelgeburt) abgeklärt und behandelt werden.

Thrombose in der Schwangerschaft

Die Thrombose ist die häufigste schwerwiegende Erkrankung mit Todesfolge in der Schwangerschaft und im Wochenbett in den westeuropäischen Ländern. Lediglich 20% aller Thrombosen werden durch Symptome erkannt. Es ist aus diesem Grund sehr wichtig bereits mit Eintritt einer Schwangerschaft das Thromboserisiko einzuschätzen um eine
geeignete Thromboseprophylaxe einzuleiten.

In diesen Fällen ist eine Abklärung empfehlenswert:

  • Thrombose bei Familienangehörigen 1. Grades
  • Selbst durchgemachte zurückliegende Thrombose
  • Erhöhtes Körpergewicht (BMI>30 kg/m²)
  • Ausgeprägte Krampfaderneigung
  • Höheres Alter der Schwangere>35 Jahren
  • Bekannte Gerinnungsstörung

Abklärung wegen wiederholter Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen

Patientinnen mit mehr als zwei Fehlgeburten vor der 12. Schwangerschaftswoche oder zwei Fehlgeburten in Kombination mit einer späten Fehlgeburt nach der 12. Schwangerschaftswoche können in der Gerinnungssprechstunde eine Abklärung auf mögliche Veränderungen der Gerinnung wahrnehmen.

Die Bestimmung von Gerinnungsuntersuchungen erfolgt entsprechend den nationalen und internationalen Leitlinienempfehlungen. Sehr wichtig ist hierbei die Auswahl der Gerinnungsanalysen um eine erfolgversprechende gerinnungshemmende Therapie zum Erhalt einer künftigen Schwangerschaft einleiten zu können. Da Störungen der Gerinnungen bei weniger als 10 % der Frauen mit wiederholten Fehlgeburten nachweisbar sind ist häufig der Einsatz von Heparin und /oder Aspirin nicht sinnvoll oder birgt sogar die
Gefahr einer Blutung während der Schwangerschaft.

Frauen mit wiederholten Fehlgeburten (habituelle Fehlgeburten) oder Präeklampsie/HELLP-Syndrom erhalten in der Gerinnungssprechstunde eine individuelle und umfassende Beratung und die Möglichkeit zur Ursachenabklärung, die neben Gerinnungsuntersuchungen auch immunologische Unverträglichkeiten und Störungen
des Blutflusses im Bereich des sich entwickelnden Mutterkuchens beinhaltet. Die Ergebnisse können Hinweise liefern, ob eine immunologische Behandlung und/oder eine Blutverdünnungstherapie zum Erhalt einer erneuten Schwangerschaft sinnvoll sind.

Thromboseneigung und hormoneller Verhütung

Frauen mit Thromboseereignissen bei Familienangehörigen 1. Grades oder selbst durchgemachter Thrombose oder mit anderen klassischen Thromboserisikofaktoren können sich bei der Wahl der Verhütungsmethode in der Gerinnungssprechstunde beraten und abklären lassen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine oder mehrere der aufgeführten Gegebenheiten vorliegt bzw. bestehen:

  • Thrombose bei Familienangehörigen 1. Grades
  • Selbst durchgemachte zurückliegende Thrombosen
  • Raucherin
  • Bekannte Gerinnungsstörung (z.B. Faktor V Leiden-, Prothrombin-Mutation)
  • Erhöhtes Körpergewicht (BMI>30 kg/m²)
  • Ausgeprägte Krampfaderneigung
  • Höheres Alter (> 35 Jahren)
  • Bestehende Immobilität

Die Vorstellung in unserer Sprechstunde erfolgt nach Terminvereinbarung und mit entsprechender Überweisung durch Ihren Frauenarzt.

Leitung der hämostaseologischen Sprechstunde:
Prof. Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff (FCATH), Facharzt für Frauenheilkunde, Zusatzbezeichnung Hämostaseologie

Dr. Olga Wehrfritz, Oberärztin Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe

Chefarzt:
Professor Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff (FCATH)
Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe,
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe,
Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie,
Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin, Hämostaseologie

Oberärzte:
Thomas Lademann, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Leitender Oberarzt)
Ilya Goldberg, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Assistenzärzte / Assistenzärztinnen:
Andrea Adamo, Arzt
Abdullah Ezziddin, Arzt
Fatma Hassan, Ärztin
Natalya Knaub, Ärztin
Melanie Labrenz, Ärztin
Vuk Milic, Arzt
Andhika Theodora Suratam, Ärztin
Didem Zorlu, Ärztin

Online-Gesundheitsecke

Brustrekonstruktion nach Brustkrebs

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Endometriose erkennen und behandeln

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Inkontinenz bei Frauen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

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Professor Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff (FCATH)

Chefarzt Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie, Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin, Hämostaseologie

Kontakt/Terminvereinbarung

Chefarztsekretariat
Daniela Orendi
Telefon: 06181 / 272-371

E-Mail: gynaekologie@vinzenz-hanau.de

Sprechstunden

Privatsprechstunde, Chefarzt Prof. Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff

  • Montag: ab 10:00 Uhr

nach telefonischer Terminvereinbarung

Beratungssprechstunde für Patientinnen mit wiederholten Fehlgeburten, Thrombose- und Gerinnungsstörungen
(im Rahmen einer Ermächtigung – Überweisung des Frauenarztes erforderlich!)

  • Montag 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr

nach telefonischer Terminvereinbarung

Sprechstunde Urogynäkologie,
Oberarzt Thomas Lademann
(im Rahmen einer Ermächtigung – Überweisung des Frauenarztes erforderlich!)

  • Dienstag: 10:00 – 14:00 Uhr (Beratung)
  • Mittwoch: 09:00 Uhr – 13:00 Uhr (Urodynamik)

nach telefonischer Terminvereinbarung

Indikations-Sprechstunden Mamma- und Endometriose

  • Mittwoch  13:00 Uhr – 15:00 Uhr

nach telefonischer Terminvereinbarung

Schwangerschafts-Sprechstunde

  • Donnerstag 10:00 Uhr – 14:30 Uhr
  • Freitag 10:00 Uhr – 12:30 Uhr

nach telefonischer Terminvereinbarung

Indikationssprechstunde Dysplasie

  • Donnerstag ab 14:30 Uhr und
  • Freitag ab 12:30 Uhr

nach telefonischer Terminvereinbarung

Informationsvideos